Cerebellären Hypoplasie (CH) beim Weißen Schweizer Schäferhund

Bei der Cerebellären Hypoplasie (kurz: CH) handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, bei der sich das Kleinhirn nicht vollständig entwickelt.

Welpen mit CH sind anfangs völlig unauffällig, jedoch beginnen die ersten Auffälligkeiten mit ca. 2 Wochen. Es treten Bewegungsstörungen auf, sogenannte Ataxien, bei denen es dem Welpen nicht möglich ist, seine Bewegungen zu koordinieren. Dies zeigt sich in einem schwankendem Gang, nicht Stehen können, und häufigem Umfallen. Häufig ist auch nicht nur das Kleinhirn betroffen, sondern es kommt zu weiteren Missbildungen am Gehirn. Je nach Schweregrad müssen die Welpen mit ca. 4 Wochen eingeschläfert werden. Es gibt auch weniger ausgeprägte Formen, die ein Überleben des Hundes zulassen, aber dies ist nur mit großen Einschränkungen fürs tägliche Leben möglich.

Diese Mutation wurde bei einem Weißen Schweizer Schäferhund mit gängigen europäischen Linien nachgewiesen.

Nach Überprüfung durch die Labore Feragen und Laboklin konnte diese Mutation bei weiteren Hunden nachgewiesen werden. Noch ist die Anzahl betroffener Tiere, die das mutierte Gen tragen, sehr gering, aber das Risiko besteht, dass man Träger-Hunde miteinander verpaart und kranke Welpen entstehen.

Aus diesem Grund haben wir uns, wie einige andere Zuchtvereine auch, dazu entschieden, den Test auf Cerebellären Hypoplasie (kurz: CH) als Pflicht für alle unsere Zuchthunde zu machen und unsere Zuchtordnung dahingehend entsprechend zu ergänzen.

Wir wissen, dass wir unserer Deckrüdenbesitzer und Züchter damit erneut einen zusätzlichen Test zumuten. Aber für eine qualitativ hochwertige Zucht und zufriedene Welpenkäufer können wir die Augen vor neu auftretenden Erbkrankheiten nicht verschließen und müssen die Möglichkeit der Gentests in der Zucht nutzen, um gesunde Hunde zu züchten.

Aus diesem Grund hat die ZGBBS e.V. seinen aktuellen Mitgliedern einen kleinen finanziellen Zuschuss zur Testung seiner Zuchthunde auf CH gewährt. Wir hoffen damit auch großflächigere Ergebnisse und bessere Vergleichswerte über die Labore erhalten zu können.

 

Hier gibt es noch weitere Informationen zum Thema Hundegesundheit und -erkrankungen beim Weißen Schweizer Schäferhund aus unserer “ZGBBS informiert”-Reihe.

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