Rassebeschreibung

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist für seine freundliche Art bekannt und eignet sich durch seine relativ leichte Erziehbarkeit optimal als Familien- und Begleithund.

Zwar ähnelt der Weiße Schweizer Schäferhund noch heute seinem Verwandten, dem Deutschen Schäferhund, dennoch hat er sich über die Jahre zu einer eigenständigen, charakterlich abweichenden Rasse entwickelt. 

Beim Weißen Schweizer Schäferhund handelt es sich um einen mittelgroßen Hund, mit kräftiger und muskulöser, aber trotzdem eleganter und harmonischer Statur, stockhaarigem (kurzem) oder langstockhaarigem (mittellangem) Fell von weißer Farbe und möglichst dunkler Hauptpigmentierung. Die Rüden sollen dem FCI Standard entsprechend über eine Widerristhöhe von 58 bis 66 cm verfügen und zwischen 30 und 40 kg schwer sein, Hündinnen liegen bei 53 bis 61 cm und zwischen 25 und 35 kg. 

Der Weiße ist ein überwiegend aufmerksamer und lebhafter Hund, verfügt aber trotzdem über ein ausgeglichenes und freundliches Wesen mit hoher Intelligenz und ausgesprochener Gelehrigkeit. Seine Erziehung sollte zwar konsequent, aber liebevoll und ohne Druck erfolgen. 

Aufgrund ihrer hohen sozialen Kompetenz wird diese Rasse häufig als Blinden-, Rettungs-, Therapie- und Spürhund eingesetzt, eignet sich aber auch überdurchschnittlich gut für verschiedene Hundesportarten oder einfach als Familien- und Begleithund mit durchaus hohem Beschützerinstinkt.

Wie man also leicht feststellen kann, handelt es sich beim Weißen Schweizer Schäferhund um einen Allrounder, der sich vielfältig einsetzen lässt und sich in seiner Familie am wohlsten fühlt.

GESCHICHTLICHER ABRISS

Nachdem der Farbschlag “weiß” im Jahr 1933 im Standard des Deutschen Schäferhundes gestrichen wurde, nahm man sich in den USA und Kanada Jahre später der Reinzucht der Rasse an. Mit dem ersten weißen Schäferhund “Lobo white Burch”, der 1973 nach Europa importiert wurde, begann in der Schweiz durch die Amerikanerin Agatha Burch die europäische Reinzucht mit der ebenfalls importierten englischen Hündin “White Lilac of Blinkbonny”. Im Jahr 1991 nahm die schweizerische kynologische Gesellschaft (SKG) den Weißen Schäferhund als selbständige Rasse auf nationaler Ebene auf.

Der erste deutsche Wurf weißer Schäferhunde fiel im Jahr 1981 in der Zuchtstätte “von Ronanke”, unter dem Martin Faustmann als Pionier durch konsequente Arbeit und Importe von Hunden bald einen soliden Grundstein für die deutsche Zucht gelegt hatte. 

Über viele Jahre wurde die Zucht dieser damals noch nicht anerkannten Rasse in Deutschland ausgeweitet und weiterbetrieben, es gründeten sich verschiedene Vereine, von denen schlussendlich zwei die Aufnahme in den VDH beantragten, nachdem die Rasse auch international durch die FCI (Federation Cynologique Internationale) unter dem offiziellen Namen “Berger Blanc Suisse” vorläufig im Jahr 2002 und endgültig im Jahr 2011 anerkannt wurde. Der Name resultiert aus den europäischen Zuchtanfängen in der Schweiz. 

Heute wird die Zucht innerhalb des VDH durch zwei Vereine betrieben, außerhalb des VDH sind die Züchter in den verschiedensten Vereinen organisiert und richten sich nach dem international gültigen Rassestandard der FCI.

Auch wir legen Wert auf den Erhalt unserer tollen Rasse und orientieren uns am FCI-Standard.