Reisebericht (Italien) aus der Zuchtstätte von der Winterweyhe

Ein Reisebericht von unserer Züchterin Tone aus der Zuchtstätte „von der Winterweyhe“.

Zwei Wochen mit dem Rad und zwei Hunden durch Italien (Sommer 2023).

Und ich war echt gespannt! Immerhin war mein Pudel Gretchen erst vier Monate alt und noch sehr unerfahren im Leben und kannte den Fahrradkorb nur aus zwei Probefahrten. Yuki, meine weiße zarte Hundeseele, war noch nicht zwei Jahre alt und richtig schön in der Endpubertät. Und auch sie hatte wenig Erfahrungen am Rad oder im Hänger. 

Von Anfang an schien irgendetwas schief zu laufen. Das erste Problem hatte ich schon kurz vor Innsbruck. Ich hatte kein Datenvolumen mehr auf dem Handy. Jeder der mich näher kennt weiß, ich finde keinen Weg ohne Navi. Also eine Nacht im Auto geschlafen. Nachdem ich am nächsten Tag mein Datenvolumen aufgeladen hatte, habe ich in Österreich natürlich erst mal einen Strafzettel kassiert. 

Am Nachmittag kam ich irgendwo zwischen Verona und Venedig an, als mein Handy einfach nicht mehr im Auto laden wollte. Kein Navi, kein Strom, kein Plan. Eine Autowerkstatt hat sich das ganze angesehen und meinte das überall im Auto Strom sei. Klar, da dachte ich, dass mein Handy hin sei. Das war fast mehr Abenteuer als ich wollte! In einem Industriegebiet habe ich schließlich einen Kaffee getrunken und das Handy geladen und …es ging!

In der Nähe des Gardasees konnte es dann endlich losgehen. Ab aufs Fahrrad und in die Berge.

Und holla die Waldfee, dann kamen auch körperliche Grenzen dazu. Mein Mantra lautete “es ist ok, wenn ich mich anstrenge, ich muss einfach nur treten und ich schaffe das”. Mein Po fühlte sich nach drei Tagen an, als sei er der Po von Alicia Lehmann (Profitänzerin). Gott sei Dank hatte ich keinen Spiegel und konnte einfach das Gefühl genießen. Motor am Fahrrad ist toll! Aber zwei Hunde und Gepäck sind trotzdem schwer.

Yuki hat mich total begeistert! Sie war immer ohne Leine, ist super an anderen Hunden etc. vorbei, in Städten auf dem Bürgersteig hinter den Autoreihen, während ich wegen dem breiten Anhänger auf der Straße gefahren bin. 

Alles was ich an Führung und Beziehung mit meinem kleinen Team erarbeitet hatte, lief noch viel besser als ich erwartet hatte. Ein alter Schäfer sagte vor Jahren mal zu mir „einmal Führung, immer Führung“. Und genau so war es – Was für ein wunderbares „Wir-Gefühl“!

Von den Bergen aus ging es die Po-Ebene runter bis Ostigila und dann zurück zum Auto. Jeden zweiten Tag musste ich das Fahrrad laden und die Powerbanks. Nach Wasser musste ich auch einmal am Tag Ausschau halten und dafür oft Menschen fragen. Das war total gut. Ich habe so tolle Begegnungen gehabt. Und das obwohl kaum ein Italiener Englisch spricht. Jeden Abend haben wir einen Schlafplatz gesucht und Yuki, Gretchen und ich haben im Zelt geschlafen. 

Alleine mit Hunden reisen, das kann ich nur empfehlen! Mein Verständnis für meine Hunde ist größer geworden. Mein Vertrauen in Yuki ist riesig geworden. Unsere Beziehung ist unglaublich gewachsen.

Und ich mit mir?! Ich habe verstanden das Wege weniger anstrengend sind, wenn man sich Ziele setzt. Anfangs dachte ich, ich fahre einfach so wie es schön ist. Das war immer anstrengend. Nach dem ich mir Tagesziele gesetzt hatte (ungefähr 75km am Tag) wurde es richtig easy. Ich habe gespürt, dass die Welt es gut mit mir meint. Immer wieder habe ich nette Menschen getroffen, die mir Strom und Wasser zur Verfügung gestellt haben. Und ich weiß, ich bin gerne in Ruhe mit meinen Hunden zusammen. Wir sind ein gutes Team!  

Falls ihr mehr von unserer Reise Sehen wollt schaut auf Instagram https://www.instagram.com/weisse_winterweyhe/

 

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